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ERNEST LEWINTER
Meilenstein der akustischen Gitarre:
„Swinging London“ und die „Sohogitarristen“

Frankfurt/M.: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, 2005
90 S., mit s/w-Photos
ISBN 3-88939-750-6

90 Seiten umfasst eine Arbeit des Gitarristen Ernest Lewinter zu einem wenig behandelten Thema der Geschichte der zeitgenössischen Akustikgitarre. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Musiklehrer nutzte er die Gelegenheit sich bei der Bearbeitung eines frei gewählten Themas mit dem „Swinging London“ der 60er Jahre zu beschäftigen, insbesondere mit den Gitarristen der damaligen Folk-Blues-Szene. Da tauchen natürlich unwillkürlich drei Namen vor dem geistigen Auge auf: Davey Graham, John Renbourn und Bert Jansch.

Bevor es jedoch soweit ist, geht Lewinter in Kapitel 1 dem heute so inflationär benutzten Begriff „unplugged“ nach. Er wirft kritische Schlaglichter auf die heutige Vermarktung von Musik generell bis hin zur Frage, ob es überhaupt ein gesellschaftliches Interesse daran gibt, den kulturellen „Verblödungsprozess“ zu erkennen, zu analysieren um dann entsprechende Maßnahmen zu formulieren und ergreifen zu können. Es folgen, allerdings nur oberflächlich angerissen, Ausführungen zu den Ursprüngen der Gitarre bzw. der Gitarre in verschiedenen Kulturkreisen (Gitarre im Flamenco, in Südamerika, im Blues, im Jazz, in Country- und Folkmusik, im Rock). Ab S. 29 widmet sich der Autor dem ausgewiesenen Thema des Büchleins. Gerade einmal 20 Seiten weiter folgen noch kurze Blicke auf die internationale und speziell die deutsche Akustikgitarrenszene und deren wichtigste Vertreter. Eine Diskographie mit den Alben von Davey Graham, Bert Jansch, John Renbourn und den „Ur“-Pentangle setzt den Schlusspunkt. Gewissermaßen als Zugabe ist ein kleines Gitarrenlexikon von Alexander Schmitz anhängig, das alle möglichen Begriffe aus dem weiten Umfeld der Gitarre fachkundig erläutert. Man kommt nicht ganz umhin zu fragen, ob diese Arbeit ihr Thema nicht ein wenig verfehlt hat. Neben interessanten Fragestellungen und wirklich guten Ansätzen zeitgeschichtlicher Betrachtung sind doch letztlich die meisten Themen gerade mal angerissen und neben einer Fülle von Namen ist nicht eben viel Information zu finden.

Rolf Beydemüller

Bezug: www.iko-verlag.de

 

ERNEST LEWINTER - Meilenstein der akustischen Gitarre


CHRISTOPH KLEIN
So veranstalten Sie ein Konzert

Bonn: Verlag Interna, 2005
100 S., mit graph. Darst.
ISBN 978-3-934662-70-4

Das Buch ist ein guter Leitfaden für alle, die Veranstalter werden wollen. Jeder einzelne Schritt wird leicht verständlich erklärt, von den persönlichen Voraussetzungen über die Planung, Kontaktaufnahme zu Künstlern bis hin zur Nachbearbeitung. Rechte, Versicherungen und Verträge werden angesprochen und Musterverträge vorgestellt. Am Ende gibt es eine Checkliste, die auch Kleinigkeiten umfasst, welche man als Veranstalter beachten sollte, worauf man aber so nicht unbedingt kommt (wie z. B. Maße von Türen oder Handtüchern). Hinweise auf Verbände und Literatur runden die Darstellung ab (leider wird PROFOLK nicht genannt, zumal dieser Verband schon vielen Kleinveranstaltern bei Verhandlungen, z. B. mit der GEMA, geholfen hat.)

Den Abschluss bildet ein Veranstalterwortschatz, mit dem man in der Szene gut bestehen kann. Insgesamt also eine Veröffentlichung, die zu kaufen sich lohnt - jedenfalls empfehlenswert für alle, die Konzerte organisieren wollen. Bei solchen Veranstaltungen kommt es ja immer wieder zu unvorhergesehenen Ereignissen. Nun aber wird man nicht mehr so schnell aus der Ruhe gebracht, wenn man nur Kleins Leitfaden folgt und alles so gut vorbereitet wie hier beschrieben.

Jutta Mensing

Bezug: www.interna-aktuell.de

 

CHRISTOPH KLEIN - So veranstalten Sie ein Konzert

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