SUSHEELA RAMAN
Music For Crocodiles
(EMI009463 3229020)
Promo-CD, 13 Tracks, 53:20
Die Londoner Ausnahmemusikerin legt mit Music For Crocodiles ihren
dritten Geniestreich vor. Das war sogar dem Kultursender ARTE eine
Sondersendung wert. Bereits mit ihrem ersten Album Salt Rain erhielt
sie den Mercury Music Prize, das Aushängeschild der britischen
Popindustrie (dieses Jahr nominiert u. a. Coldplay und Kaiser Chiefs). Sie
errang als erste Worldmusic-Künstlerin diesen Titel. Denn Susheela Raman
macht Pop, und das ist vielleicht das Geheimnis ihres Erfolges. Mit einer
Stimme wie Sade und Kompositionen, die Tori Amos zur Ehre gereichen würden,
nimmt Music for Crocodiles einen natürlichen Platz im CD-Regal neben
den großen Künstlerinnen der Popkultur ein. Dennoch handelt es sich um
lupenreine Worldmusic. Schwerpunkt des Albums ist Ramans indisches
Songrepertoire begleitet von Tablastar Aref Durvesh. Doch mit Gitarrist Sam
Mills arbeitet sie einen einzigartigen Sound heraus, der die indische
Tradition als Pop präsentiert. Das ist die wahre Besonderheit von Susheela
Raman. Sie kreuzt nicht die Stile, mischt nicht indische Klassik mit
modernen Beats, sondern setzt die Worldmusic, als wäre es eine natürliche
Entwicklung, in einen modernen Rahmen.
Chris Elstrodt
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