Rezensionen Bücher
Rezensionen Bücher
DAVID HOLT
Woodstock, NY: Homespun Tapes, 2004 Clawhammer Banjo: Repertoire & Technique. Vol. 2, taught by David Holt
Woodstock, NY: Homespun Tapes, 2004 David Holt gehört zu den wenigen Vertretern der 5-String-Banjospieler, die sich ausschließlich der Spieltechnik des so genannten Clawhammer widmen. Inspiriert unter anderem durch den Banjoveteranen Ralph Stanley und dessen Clawhammer-Version des Oldtimeklassikers „Bound to Ride“, begann David Holt in den 60er Jahren, das 5-String-Banjo in der traditionellen Weise zu spielen. Dies ist umso bemerkenswerter, da das 5-String-Banjo bereits zu dieser Zeit fast ausschließlich im sruggs style mit 3 Fingern gespielt wurde, weil diese Methode mehr Variationsmöglichkeiten bietet. Doch um den Oldtimecharakter vieler Stücke aus dem fast grenzenlosen Fundus nordamerikanischer Folkmusik zu bewahren, ist die Clawhammer-Spielweise weiterhin unverzichtbar. Und hier zeigt David Holt, dass traditionelle Folkmusik auch oder gerade in der heutigen Zeit nichts von ihrer ursprünglichen Vitalität verloren hat. Er stellt zunächst in langsamer und verständlicher Form die elementaren Techniken der rechten Hand vor. In Kombination mit den Grundtechniken der linken Hand, wie Pulling-off, Hammering-on und Slide, demonstriert David Holt, wie der für die Clawhammer-Spielweise so charakteristische clicking sound entsteht. Auf jede Hand ist jeweils eine Kamera gerichtet, so dass man gleichzeitig die Spieltechniken beider Hände verfolgen kann. Anfängern des 5-String-Banjos bieten diese DVDs einen hervorragenden Einstieg in diese Spieltechnik. Banjospieler, die bereits mit dem sruggs style vertraut sind, erlernen prinzipiell ein neues Instrument, da sich beide Techniken, vor allem die der rechten Hand, fundamental unterscheiden. Alles in allem bieten beide DVDs Anfängern wie Fortgeschrittenen genügend Inspiration, diese traditionelle Spielweise neu zu entdecken und in die moderne Spieltechnik entsprechend zu integrieren. Ralf Mrazek
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CHAD JOHNSON
Milwaukee, WI: Hal Leonard, 2003 Dieses Buch ist ein Muss für jeden Banjopicker, der die komplette Bandbreite musikalischer Möglichkeiten im Bereich der Improvisation nutzen möchte. Es stellt zunächst in knapper und übersichtlicher Form alle gebräuchlichen Tonleitern und Modi vor und gibt eine Kurzbeschreibung für jeden Modus bezüglich seiner Einsatzmöglichkeiten in der Musik. Es folgt eine Übersicht über die wichtigsten Akkordtypen und deren Aufbau. Ohne komplizierte und weitschweifende Ausführungen der Harmonielehre bekommt man bereits an dieser Stelle gezeigt, welcher Schatz an musikalischer Vielfalt in diesen Grundelementen verborgen liegt. Um diesen für sich bestmöglich nutzen zu können, erhält der Schüler auch gleich die passenden Werkzeuge in Form von Tipps, die sich in der Praxis bereits bewährt haben und dennoch unendlich viel Raum bieten, eine eigene, individuelle Spielweise zu entwickeln. Es werden keine vorgefertigten Soli oder Licks vorgestellt. Der umfangreichste Teil des Buches widmet sich der praktischen Anwendung auf dem Banjo selbst. Für jede Tonleiter wird der jeweilige Abschnitt des Banjohalses schematisch dargestellt und es sind diejenigen Stellen markiert, an denen die zugehörigen Töne zu finden sind. Die einzelnen schematischen Abbildungen werden nebeneinander dargestellt und sind fortlaufend nach dem jeweiligen Grundton und dem zugehörigen Modus geordnet. Alles in allem ergibt dies über 1.300 Abbildungen mit den Tönen jeder Tonleiter, deren Bedeutung vor allem in der einfachen Handhabung und problemlosen Umsetzung in die Spielpraxis liegt. Ralf Mrazek
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IAN MCCANN & HARRY HAWKE
Berlin: Bosworth, 2004 Dieses 1993 erschienene Buch wurde um die Beschreibung posthumer CDs und Compilations erweitert und aktualisiert. Nach einer kurzen Einführung zum Leben Marleys wird Lied für Lied beschrieben mit Aufnahmeort, den beteiligten Musikern, Produzenten, Entstehungshintergrund u. v. a. m. Der Bogen spannt sich von frühen Spirituals, Doo-Wop, Soul und Ska bis zu den ausgereiften Reggaehits der 70er Jahre. Ein paar Satzwürste und Klammereinschübe weniger hätten der Übersetzung gut getan, statt den stellenweise unbefriedigenden Stil der Autoren zu übernehmen. Die versuchen bisweilen vergeblich, kritische Distanz zu halten, doch das sollte man ihnen nachsehen - denn das Büchlein wendet sich ja mit seiner (discographischen) Detailfülle vor allem an Reggaefans. Die dürften das Werk mit Standing Ovations begrüßen. Ein Songindex am Ende führt zudem direkt zum gesuchten Titel. Wer nur etwas über Marley und Reggae erfahren will, ist natürlich mit einem biographischen Werk besser bedient. Luigi Lauer |
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JIMMY BRANLY
O. O.: Hudson Music, 2004 Branly stand auf der Gehaltsliste vieler namhafter amerikanischer und kubanischer Bands, und hier gibt er vor allem Basiswissen weiter. Notenkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung; im Gegenteil, nebenbei kann man sich Grundzüge in der Drumset-Notation erarbeiten. Mit der harmlosen Son-Clave-Figur geht es los, in sehr moderatem Tempo. Sehr hilfreich schon ab dem fünften von 97 Audiobeispielen ist die Hi-Hat-Notation und die nötige Stickkontrolle, um sie auszuführen. Kontinuierlich wird der Schwierigkeitsgrad anhand von Rhythmen wie Cascara, Timba, Afro-Cuban 6/8, Guaguanco oder Cha Cha Cha gesteigert. Je ein Kapitel für Bassdrum-Kombinationen, für Soli und für das Abdämpfen der Snaredrum sind extra aufgeführt. Ergebnis: Wer es geschafft hat, die CD aus der Folie zu fummeln, hat das Schlimmste bereits hinter sich. Der Rest ist Übung, und dazu gibt das Büchlein hervorragend Anleitung. Ein Timbales-Kapitel wäre eine sehr sinnvolle Bereicherung gewesen, mehr gibt es aber nicht auszusetzen. Kein Werk für Profis, denen der letzte Schliff fehlt, aber für engagierte Einsteiger der afrokubanischen Rhythmuslehre eine sehr gute Schule. Luigi Lauer
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INGO METZMACHER
Berlin: Rowohlt, 2005
Ingo Metzmacher, international bekannter Dirigent mit innovativen Programmen und Interpretationen und künftiger Chefdirigent der Nederlandse Opera Amsterdam, erzählt in diesem Buch, das er selbst als „ein sehr persönliches Buch“ bezeichnet, von seinen Erfahrungen, wie man Musik erfahren kann. Anhand persönlicher Eindrücke, ausgewählter Porträts, eigener Erlebnisse und einem Bericht über den prägenden Vater (Cellist) gibt Metzmacher Antworten zu Fragen wie: Wie entsteht Musik? Muss Musik bestimmten Regeln folgen? Welche Bedeutung hat Stille für die Musik? Diese Antworten in Form von kurzen Essays über allgemeine Themen wie Zeit, Farbe, Natur, Geräusch, Stille, Bekenntnis und Spiel werden umrahmt von Berichten über ausgewählte Komponisten des 19./20. Jahrhunderts (Debussy, Mahler, Strawinsky, Stockhausen, Cage, Nonno, Hartmann, Messiaen, Ives, Schönberg und Varèse). Dadurch erfährt man auf knapp 200 Seiten, wie Musik durch einen anderen Blickwinkel neu entdeckt werden kann, warum man sich mit klassischer und moderner Musik beschäftigen kann und soll. Doris Joosten
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HANS-GÜNTER HEUMANN
O. O.: Bosworth, 2004 Wie der Untertitel schon sagt: 30 Songs, je zehn Traditionals, Popsongs und wirkliche Klassiker von Verdi, Puccini, Vivaldi u. a. - alle einfach arrangiert für Klavier (Melodie- und Bassstimme) mit Akkordangaben. Darunter alte Heuler wie „Bella Bimba“, „La Donna È Mobile“ oder „Ti Amo“, also genau das richtige Repertoire für den Alleinunterhalter auf einer Hochzeit. Und wenn er denn auch noch die entsprechend typisch raue, italienisch klingende Stimme hat und des Italienischen mächtig ist - zumindest aussprachetechnisch -, dann bekommt er hier auch noch die Texte mitgeliefert und der Abend kann losgehen. Doris Joosten |
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www.bosworth.de
