PSYCHO KEY
Jetty
(B&3 6007-2/402 4569 6007 2/Edel)
13 Tracks, 49:28
Sie stecken irgendwo dazwischen, lassen die Sitar sirren, spielen mit Dub-Klängen,
schieben Riffs tiefer gestimmter E-Gitarren ein, lassen die Sonne scheinen oder
schicken die tiefe Nacht auf uns herab. Die Band rund um Kyra Jolliet (Gesang) und den
Schweizer Sitarspieler und Gitarristen Nicolas Jolliet mixt Einflüsse aus vielen Ecken
zusammen und klingt doch durchweg stimmig, ob es um finstere Balladen wie "Big
machine" geht oder um hitverdächtige - leicht schwermetallige - Ohrwürmer wie
"Counting drops". Kennen wir das nicht irgendwoher, wie fast alles in der Popmusik?
Jawohl, aber es fällt schwer, die Einflüsse beim Namen zu nennen. Wären die Guano Apes
oder auch No Doubt mit Worldbeats gefüttert worden, sie klängen wie Verwandte.
Aber die Mischung macht's. "Psycho Key" sind durchaus eigen, bedienen sich vor allem
beim Reggae und Ska, werden allerdings nie eine Gute-Wetter-Kapelle. Da sind schon die
bösen Breaks, Rhythmusverschiebungen und grollenden E-Gitarren vor. Ein
Rockmusikalbum, aus dem sich auch Freunde von Marilyn Manson oder Björk was rauspicken
können.
Volker Dick
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