Rezensionen International

(Jaro 4245-2)
17 Tracks, 65:00; mit Texten u. Infos

Im vergangenen Jahr wurde das einhundertjährige Bestehen des 1901 an den Schweizer Jean Henry Dunant und den Franzosen Frédéric Passy erstmalig vergebenen Friedensnobelpreises begangen, musikalisch gefeiert u.a. von Kris Kristofferson, Sinead O´Connor, Knut Reiersrud, L. Subramaniam, Marie Boine, Susana Baca und Chiwoniso. Die 17 Tracks setzen sich aus einem vierteiligen Liederzyklus von Kristofferson sowie gesungenen Gebeten verschiedener Glaubensrichtungen und Liedern aus der Feder von Baca und Chiwoniso zusammen. Die Stücke erzählen von Krieg, Unterdrückung und Tod sowie vom Kampf gegen diese Übel der Menschheit. Produzent Sigbjörn Nedland lässt zwischen und über der Musik gleich mehrere Friedensnobelpreisträger zu Wort kommen, darunter u.a. Martin Luther King Jr., Mutter Teresa, Nelson Mandela, Desmond Tutu, Yitzhak Rabin, Yassir Arafat und den Preisträger des Jahres 2001, den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan. Weltmusik im wahrsten Sinne des Wortes. Kleines Manko des ansonsten empfehlenswerten Projekts, das an verschiedenen Orten der Erde eingespielt und in Oslo abgemischt wurde: Das Booklet listet zwar alle Träger des Friedensnobelpreises seit 1901 auf, doch einige Hintergrundinformationen zur Geschichte des Preises sucht man vergeblich. Die Erlöse aus dem Verkauf kommen dem "Nobel Peace Laureates Follow Up Funds" zugute, einer Organisation, die Nobelpreisträger in Not unterstützt, wie z.B. die seit Jahren in Burma unter Hausarrest stehende Aung San Suu Kyi.

Michael Kleff