backRezensionen Nordamerika


WILLY SCHWARZ
Home
(Clearspot/EFA CS 057/EFA CD 60203)
12 Tracks, 59:34; mit Texten

Die Zahl von Flüchtlingen und Immigranten ist höher als je zuvor. Das Schlimmste ist, das sie, nicht zuletzt seit den Ereignissen vom 11. September, zunehmend vergessen werden. Ein gutes Gegenmittel ist hier die aktuelle CD von Willy Schwarz (s. Folker! 1/2000), die ganz bewusst den Untertitel "Songs Of Immigrants, Refugees And Exiles" trägt. Dabei erliegt Schwarz nicht der Gefahr, mit erhobenem Zeigefinger moralische Kommentare abzugeben oder nur Geschichten von Leid, Armut und Verdrängung zu erzählen. Die Songs des aus Michigan stammenden Weltenbürgers Schwarz handeln vielmehr auch von den Träumen und Hoffnungen der in aller Welt aus den unterschiedlichsten Gründen versprengten Menschen. Wie beispielsweise in "Taxi" der Fahrer, der zunächst fragt "Where to Mister? / Oh yeah / That´s an address I know", um danach über sein Leben in der ihm noch fremden Stadt zu berichten. Kernstück der CD ist der knapp 8-minütige Song "Refugee", das in sich gleich mehrere verschiedene Melodiestrukturen beinhaltet und vom afrikanischen Chewa ins Englische wechselt. Überhaupt ist einmal mehr musikalische Vielfalt auf "Home" angesagt. Von Tex-Mex ("Lavaplatos") über indische Einflüsse ("Calcutta") und Weltbeat ("Same Old World") reicht die Palette bis zu Jazz ("Wind In Our Sails") und sogar italienischen Elementen ("Italia"). Letztendlich erzielt Schwarz seine durchschlagende Wirkung jedoch aufgrund seiner grandiosen Texte. Bei den Zeilen "Italian soldiers don´t kill or hate / They lost a war with Ethiopia but their uniforms looked great" aus "Italia" könnte man meinen, der Multiinstrumentalist (rund 40!) und Sprachkünstler (neun!) hätte sein Handwerk bei Tom Lehrer gelernt.

Michael Kleff


BUDDY & JULIE MILLER
Same
(Hightone Records/Fenn Music Service HCD 8135)
11 Tracks, 42:40; mit Texten

Dieses Duo ist derzeit ziemlich angesagt in den USA. Bei vielen Sendern stehen Buddy und Julie Miller ganz oben auf der Playlist. Die beiden gehören seit geraumer Zeit zu den Vorzeige-Interpreten der sogenannten alternativen Country-Szene (warum sind die eigentlich nicht auf dem Rough Guide "Americana" (s.u.) vertreten?). Buddy und Julie Miller waren mit Steve Earle und Emmylou Harris im Studio (Buddy als Gitarrist von Emmylous Band Spyboy) und die Liste der Interpreten, die ihre Songs aufgenommen haben, reicht von Harris und den Dixie Chicks bis zu Lee Ann Womack. Ohne Frage, das, was die Millers nun hier unter ihrem eigenen Namen vorgelegt haben, geht ganz schön ab. Das Repertoire reicht von Rock ("You Make My Heart Beat Too Fast") und Balladen ("Forever Has Come To An End" mit Emmylou Harris als Gast) bis zu Folk ("Rock Salt And Nails") und Countryrock ("Rachel"). Neben Buddy und Judie Miller - beide Gitarre - wirken auf dem gleichnamigen Album u.a. mit: am Schlagzeug Brady Blade, Donald Lindley und Bryan Owings sowie am Bass Rick Plant, Byron Hosue und Joey Spampinato. Die meisten Stücke stammen aus der Feder von Julie Miller. Zu den Coverversionen anderer Künstler gehören Dylans "Wallflower" und Richard Thompsons "Keep Your Distance". Und dabei fällt mir auch ein, woran mich Buddy und Julie Miller erinnern: an die guten alten Zeiten mit Richard und Linda Thompson.

Michael Kleff


BUCKWHEAT ZYDECO
Buckwheat's Zydeco Party, Deluxe Edition
(Rounder/Inakustik, Heritage Series RRCD 11602)
18 Tracks, 73:21

Die noble Firma Rounder hätte eigentlich auf der vorliegenden CD ein Warnschild anbringen müssen, denn was einem da an Kraft und Energie direkt vom ersten Ton an um die Ohren fliegt ist phänomenal. Der Opener "Hot Tamale Baby" zeigt gleich, wo der Zydeco-Hammer hängt. Mit kompromisslosem Stakkato treibt das Akkordeon von Mister Stanley "Buckwheat" Dural Jr. die exquisite Band durch den Song seines Mentors Clifton Chenier. "Buckwheat's Zydeco Party" hält diesen intensiven Druck bis zum letzten (immerhin 18ten!) Stück "Zydeco La Louisianne" und wem die eigenen Füße bis dahin noch nicht davon getanzt sind, der sollte bei Gelegenheit einen Medizinmann aufsuchen. Glanzlicht und Überraschungsfaktor dieser Aufnahmen ist die mit todsicherem Timing geblasene Trompete von Calvin Landry. Er spielt die Riffs einer Bläsersektion ganz allein, was den Klang der "Ils-Sont-Partis-Band" offen, klar und kantig macht. Die von Scott Billington produzierten Aufnahmen klingen schwarz, echt und im besten Sinne roh. Rounder hat diese Zydeco-Party zu Recht geadelt und sie in der Heritage-Serie veröffentlicht, die anlässlich des 30-jährigen Firmenjubiläums aufgelegt wurde. Laissez les bons temps rouler!

Johannes Epremian


ROGER McGUINN
Treasures From The Folk Den
(Appleseed/Fenn Music Service APR CD 1046)
18 Tracks (+"hidden track"), 62:45; mit Texten u. Infos

Auch Roger McGuinn wird älter. Rückbesinnung ist angesagt. Davon zeugt schon der Titel von "Treasures From The Folk Den" - seinem ersten Studioalbum seit "Back From Rio" Anfang der 90er Jahre. "Folk Den" ist der Name eines Clubs in Los Angeles, wo die Byrds gegründet wurden. Und zu den auf dieser CD zusammengestellten Songs gehören wahrlich "Schätze" aus der amerikanische Folk-Geschichte, die McGuinn mit prominenten Gästen eingespielt hat, als da sind in alphabetischer Reihenfolge: Joan Baez, Eliza Carthy, Judy Collins, Frank & Mary Hamilton, Tommy Makem, Odetta, Jean Richie, Pete Seeger und Josh White Jr.. Mit allen verbindet Roger McGuinn eine persönliche Geschichte, über die er in der Einleitung sowie bei der jeweiligen Einführung der Songs im Booklet berichtet. Ausgangspunkt für sein Projekt war für ihn nach eigenen Worten vor allem die Gefahr, dass "Amerika seine traditionellen Songs und seine traditionelle Musik zu verlieren beginnt. Der ehemalige Sänger, Gitarrist (mit der 12-saitigen Rickenbacker) und Kopf der Byrds war daher wohl auch gut beraten, seinen "modernen field recordings" (die Stücke wurden alle vor Ort mit einem Computer und Multi-Track-Software aufgenommen) kein modisches Arrangement zu verpassen, sondern sie als das zu belassen, was sie sind: traditionelle Folksongs. Ein Höhepunkt von "Treasures ..." ist allerdings gar nicht Roger McGuinn selbst, sondern Pete Seeger, der gleich auf mehreren Stücken ("Dink´s Song", "Alabama Bound", "In The Evenin´" und "Pete´s Song") mit einer unglaublichen Frische singt und aufspielt. Zur Erinnerung: Seeger wird in diesem Mai 83 Jahre alt. Wahre Americana-Musik!

Michael Kleff


PHARAO'S DAUGHTER
Out of the Reeds
(Knitting Factory KFW-273)
11 Tracks, 41:58; mit Kurzinfos

Strahlte der kleine Konzertsaal im Münchener Gasteig nicht eine derart sterile und konservative Atmosphäre aus, der Rezensent (natürlich entsprechenden Alters) hätte sich glatt in die späten 60-er Jahre zurückgesetzt gefühlt: Bei manchem Stück fehlte zumindest in alten Zeiten der Joint, auch wenn wir - eingedenk des US-Präsidenten Bill Clinton - natürlich niemals inhalierten. Dabei hat Basya Schechter (Gitarre, Vokal), die Leiterin der Gruppe, sicherlich keinen Flower-Power-Hintergrund, ganz im Gegenteil: Sie stammt aus einer orthodoxen jüdischen Familie und wuchs in Brooklyn auf, ganz konzentriert auf das Studium der Thorah und Hebräisch; die Umgangssprache war Jiddisch. Als Teenager wurde sie von einer orientalisch-jüdischen Familie aufgenommen, später bereiste sie den Nahen Osten.

All diese Erfahrungen dienen als Basis ihres musikalische Projekts namens "Pharao's Daughter". So sind die Lieder etwa traditionell jüdisch oder ladino, die Texte zumeist aus der Bibel, so etwa in "Qumi Lach" (Hohelied 2,10-11). Selbst der Gruppenname (hebr. bath par'o) ist aus dem Alten Testament, in dem er gleich neun Mal erscheint. Tracey Love-Wright (Flöte, Klarinette), Jarrod Cagwin (Perkussion), Martha Colby (Cello), Benoir (E-Gitarre) und Jen Gilleran (Tabla, Vokal) bilden gemeinsam mit Schechter ein Sextett, das auf überraschend erfrischende Weise (jüdisch-orthodoxe) Tradition mit "new-world-folk" verbindet. Selbst der Klezmatics-Klassiker "Schnirele Perele" ist nicht eine simple Kopie des Originals, sondern verblüffend neu arrangiert.

Matti Goldschmidt


DIVERSE
Earl Scruggs And Friends
(MCA/Universal 170 189-2)
12 Tracks, 49:37; mit Texten und Infos

ALISON KRAUSS & UNION STATION
New Favorite
(Rounder/Inakustik RRCD 0495)
13 Tracks, 45:07

DIVERSE
Down From The Mountain
(Lost Highway/Universal 170 221-2)
12 Tracks, 44:53; mit Infos

Elton John, Sting, Melissa Etheridge, Leon Russell und John Fogerty. Diese Namen würden in einem anderen Zusammenhang ein gutes Line-up für einen verkaufsträchtigen Pop- und Rocksampler darstellen. Doch in diesem Fall sind sie alle und einige andere Stars mehr mit Banjo-Legende Earl Scruggs ins Studio gegangen. Herausgekommen ist ein hervorragendes Tributalbum für den 77-jährigen Meister des Banjo-Fingerpickings. Ausnahmsweise ist einmal eine Aussage im beiliegenden Pressetext nicht übertrieben: "Ihr Ego wie auch jeglichen Pop-Schmalz haben die Stargäste für die zwölf authentisch interpretierten Titel erfreulicherweise an der Garderobe abgegeben." Produziert von seinem Sohn Randy spielen Scruggs und Freunde u.a. auch Kompositionen von Fogerty, Etheridge, Sting und Cash sowie den Bluegrass-Klassiker "Foggy Mountain Breakdown", der in Warren Beattys Film "Bonnie & Clyde" bekannt wurde. Dieses Instrumental (u.a. mit Steve Martin am zweiten Banjo!!) sowie Stings "Fill Her Up" gehören zu den Höhepunkten der CD, das insgesamt für meinen Geschmack keine einzige Niete aufweist. Und nicht zu vergessen: ein Überblick über Leben und Karriere von Earl Scruggs findet sich im Booklet. Eine absolute Empfehlung.

Es gab Zeiten, da fielen große Teile der Bluegrassgemeinde mit lautem Gekreische über Alison Krauss her, weil sie die engen Grenzen des Genres zu überschreiten gewagt hatte. Das ist längst vorbei. Die Sängerin und Fiddle-Spielerin stellt auch auf "New Favorite" unter Beweis, dass sie über solcher Kritik steht. Schließlich hat sie ihr Handwerk gelernt. Daran ändert auch der für die traditionelle Bluegrassmusik seltene Einsatz eines Schlagzeugs nichts. Zumal, wenn es von einem einfühlsamen Drummer wie Larry Atamanuik gespielt wird. Im Mittelpunkt steht einmal mehr der immer fehlerlose Klang von Alisons Stimme, der einem nicht aus dem Ohr geht. Mit Dan Tyminiski und Ron Block bietet die Platte gleich zwei weitere starke Bluegrass-Sänger. Dass aber auch die Instrumentals auf dieser CD herausragen, dafür sorgen vor allem das Dobro-Spiel von Jerry Douglas und Ron Blocks Banjo-Picking.

Der vielleicht überraschende Erfolg des Films "O Brother, Where Art Thou" hat in aller Welt, vor allem in den Metropolen, für ein ungeahntes neues Interesse an ursprünglicher Countrymusik und Bluegrass geführt. Da lässt sich natürlich die Plattenindustrie nicht lange bitten. Nicht immer geraten dann Nachfolgeprodukte so gut wie der vorliegende Mitschnitt eines Konzerts der am Soundtrack beteiligten Künstler. Von Alison Krauss und den Fairfield Four über die Cox Family und Gillian Welch bis zu Emmylou Harris und dem im vergangenen Jahr verstorbenen John Hartford zeigen alle am Auftritt im legendären Ryman Auditorium im Mai 2000, welche Ausstrahlungskraft diese Musik hat, die bis vor kurzem noch von so manchem Kritiker als verstaubt und gestrig abgetan wurde. Mit "O Brother, Where Art Thou" haben sich die Zeiten jedoch geändert.

Michael Kleff


HARRY HIBBS
The Very Best Of Harry Hibbs, Volume One
(Radio HA 001)
21 Tracks, 59:07; mit Texten u. Infos

SEAN PANTING
Lotus Land
(Eigenverlag)
12 Tracks, 43:24; mit Texten

DIVERSE - Miawpukek - Conne RiverDIVERSE
Miawpukek - Conne River
(Amber Music)
13 Tracks, 49:15; mit wenigen Infos

Sie nennen ihn "Newfoundland's Favourite Son" und das nicht zu Unrecht. Während seiner Karriere von 1968 bis zum Krebstod 1989 verkaufte Harry Hibbs mehr Platten als jeder andere Künstler der ostkanadischen Provinz und hat somit Vorbildcharakter. Mit der Veröffentlichung von "The Very Best Of..." gibt es Hibbs für seine immer noch zahlreichen Fans erstmals auf CD. Wir sollten den Neufundländern ihre Freude und ihren Stolz lassen, aber hierzulande und heutzutage hätte Hibbs höchstens im "Musikantenstadl" eine Chance. Pfeife, Schiebermütze, Akkordeon und Lieder der Marke "The Black Velvet Band" oder "The Wild Rover" reißen ohne Kenntnis und Würdigung des Hintergrunds nun wirklich keinen mehr vom Hocker.

Niemand kann Sean Panting (seine Brüder Dave und Geoff spielen bei Rawlings Cross) fehlende musikalische Aktualität vorwerfen. Aber seine CD ist für mich seltsam unzugänglich. Prinzipiell ist es nordamerikanischer Singer/Songwriter-Rock mit ein paar folkloristischen Einsprengseln (und 2x begleitet gesanglich die grandiose Colleen Power, leider 1x kaum hörbar), mal singt er zur akustischen Gitarre, mal hören wir einen leichten Reggae-Touch. Vielleicht möchte ich auch tiefer in die Texte eindringen, was bei dem unorthodoxen Schriftbild im Beiheft fast unmöglich ist. Vielleicht reichen 4-5x Hören einfach nicht aus, um zu verstehen und somit eine Wertung abzugeben.

Da habe ich bei der dritten CD im neufundländischen Bunde keine Probleme. Hier geht es um die Gesänge der Ureinwohner der Provinz, der Mi'kmaq-Indianer, die ein Teil der Nordostkanada umfassenden Mikamaw-Nation sind. Produzentin ist Pamela Morgan, die als Sängerin der Gruppe Figgy Duff bereits die englischsprachige Gesangsgeschichte der Provinz aufgearbeitet hat. Durch ihre dezente und einfühlsame Art gelingt der komplizierte Brückenschlag: Die ursprüngliche Musik klingt eigenständig und auf der Höhe der Zeit, ohne ins Ethnische oder Esoterische abzugleiten. Die Chöre und Sologesänge entfalten unterstützt von den Drums der Mi'kmaq ihre majestätische Schönheit, die P. Morgan nur sparsam u.a. mit Keyboards, Gitarre oder Flöte unterstützt. Lediglich etwas mehr Infos zu den Liedern hätte ich mir gewünscht. Warum z.B. taucht die Melodie von "Amazing Grace" unter den traditionellen Mi'kmaq-Gesängen auf?

Mike Kamp


DIVERSE
Americana
(Rough Guide/TIS RGNET 1080 CD)
20 Tracks, 72:27; mit Infos

Es ist interessant, festzustellen, wie in der Serie "Music Rough Guide" in der Regel traditionelle Musik und ihre Interpreten aus den unterschiedlichsten Ecken dieser Welt vorgestellt werden. Wenn es um die USA geht, macht man jedoch - warum eigentlich? - in der Regel einen weiten Bogen um die ur-amerikanische Country- und Oldtime-Musik. Der erhu-Spieler aus China ist in, der Fiddler aus den Appalachen ist out. Stattdessen veröffentlicht man daher lieber verkaufsträchtiges "Kultmaterial" (zur Erinnerung an regelmäßige Folker!-Leserinnen und -Leser: "Kult ist Kultur um ein Drittel gekürzt"). "The Rough Guide To Americana" ist ein gutes Beispiel dafür. Sieht man von wenigen Ausnahmen ab, darunter Dave Alvin, Oh Susana und Townes Van Zandt, der bis zu seinem Tod auch nur ein Insider-Tip war, konzentriert sich die vorliegende Zusammenstellung vor allem auf sogenannte alternative Interpreten und Bands wie Hazeldine, Nadine oder Cowboy Nation. Um nicht falsch verstanden zu werden: der selbst gestellten Aufgabe, neue Entwicklungen abseits von Nashville-Pop und -Rock zu dokumentieren, wird die vorliegende CD durchaus gerecht. Nur dafür stehen auch Leute wie beispielsweise Gillian Welch (s. Folker! 1/2002), die jedoch offensichtlich Attribute wie "Kult" und "alternativ" vermissen lassen. Aber vielleicht hat diese Beschränkung ja auch etwas Gutes. Mit den Weihen des Rough Guide versehen, könnten die derzeit angesagten "Americana"-Klänge dazu beitragen, den latenten Anti-Amerikanismus in weiten Teilen der sogenannten Weltmusikszene abzubauen.

Michael Kleff


DIVERSE - The Songs of Pete Seeger Vol. 2DIVERSE
The Songs of Pete Seeger Vol. 2
(Wundertüte TÜT CD 72.199)
16 Tracks; mit Texten u. Infos

DIVERSE
Daddy-O Daddy! - Rare Family songs of Woody Guthrie
(Rounder 11661-8087-2)
15 Tracks, 56:09; mit Texten, Infos u. Zeichn. von Woody Guthrie

Zwei musikalische Weggefährten - zwei Tribute-Alben. Auf beiden CDs zelebrieren bekannte "Stars" der amerikanischen Folk-, Pop-, Blues- und Country- und Rockszene Lieder der beiden Herren, denen sie musikalisch eine Menge zu verdanken haben. Der Reiz beider Platten liegt darin, dass die beteiligten Künstler die Songs auf ihre eigene Art und Weise interpretieren. Die Guthrie-CD ist eine Art Konzeptalbum mit bisher gar nicht oder selten gehören Kinderliedern Woodys. Ein wenig Namedropping: Auf der Seeger-CD hören wir neben dem Meister selbst (zwei Tracks mir Arlo Guthrie, einen mit Larry Long) Jackson Browne & Joan Baez, Billy Bragg (der auf der Guhrie-CD mit seiner Band Blokes ebenfalls vertreten ist) mit Eliza Carthy, Eric Anderson, Kate & Anna McGarrigle ("Petite Boites" en francais! - merveilleux!), Moxy Früvous und andere. Auf der Guthrie-CD sind Künstler wie Cissy Houston, Taj Mahal, Jack Elliott und andere vertreten. Beide CDs sind ausgesprochen gut produziert und für Seeger-/Guthrie-Fans ein Muss.

Ulrich Joosten


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