![]() Liebe Musikfreundinnen und freunde,
auf mein letztes Editorial hin gab es eine nette Reaktion. Jemand
schrieb, es sei doch so
Die folgende Geschichte muss ich Ihnen dennoch zum besten geben, wenn auch in der gebotenen Kürze. Erinnern Sie sich noch an den Liedermacher Wolf Biermann? Nachdem er zuletzt in den deutsch-deutschen Wendewirren von seinem Hamburger Luxus-Appartement aus seinen ostdeutschen Kollegen und Kolleginnen über sein Hausblatt, den Spiegel, Lehrstunden über moralisches Verhalten und den wahren aufrechten Gang meinte erteilen zu müssen, war es in jüngster Zeit ja relativ ruhig um den einstigen Liedermacher geworden. Jetzt lese ich in M, der Zeitschrift der IG Medien (jetzt Ver.di) in der Rubrik Leute folgende Meldung: Wolf Biermann, früher Liedermacher, wurde von der Welt als Chef-Kulturkorrespondent angeheuert. Da fällt einem wenig zu ein, oder? Dann doch lieber Wecker und Wader auf ihre alten Tage gemeinsam (s. Lauschangriff). Knapp 1000 Anschläge bleiben mir noch, um Ihnen von meinen jüngsten Erfahrungen in Sachen Musik-Awards zu berichten. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, über das diesjährige Awards-Dinner der Rock And Roll Hall Of Fame zu berichten. Zur Information: alljährlich werden Musiker und Bands in einer feierlichen Veranstaltung in die in Cleveland angesiedelte Ruhmeshalle des Rock´n´Roll eingeführt. Nun könnte man meinen, dass der eine oder die andere bei einer solchen Gelegenheit etwas über den Zustand der Musikindustrie oder vielleicht sogar die gesellschaftliche Situation in den USA sagen würde, weil unter den geehrten Musikern ja durchaus einige intelligente Vertreter sind. Aber weit gefehlt. Über Stunden werden Belanglosigkeiten verbreitet und Dankesworte ausgesprochen. So mancher Redner hätte ohnehin nach dem Motto Schuster, bleib bei deinen Leisten lieber auf eine Wortmeldung verzichten sollen. Keith Richards war bei der diesjährigen Veranstaltung das Paradebeispiel dafür. Mit Musik hat das ganze schon fast gar nichts mehr zu tun. Regie führt vordergründig der Musikkanal VH-1. Und dahinter steht das Werbegeschäft. Wie singt Jubilar Bob Dylan so schön in seinem Oscar- und Grammy-preisgekrönten Song: I used to care, but things have changed. Das gilt allerdings nicht für den Folker!. Da steht nach wie vor die Musik im Mittelpunkt. Davon können Sie sich auch mit dieser neuen Ausgabe überzeugen, meint
Ihr CvD P.S.: Auch ein CvD hat Schwächen. Zum Beispiel, wenn er Beiträge ankündigt, die dann gleich mehrmals verschoben werden, weil soviel spannendes, aktuelles Material auf den Schreibtisch gekommen ist. In diesem Fall trifft es gleich mehrere Beiträge, die in der Vorschau des vergangenen Heftes aufgeführt waren. Wir werden alles nachholen, das ist versprochen.
eFolks!
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Wir lesen uns wieder beim nächsten Folker! ?!!